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Unternehmen neu gedacht  

Nachfolgeregelung: Wer sein Unternehmen weitergeben möchte, braucht Vertrauen

«Wie soll es weitergehen mit meinem Unternehmen?» Diese Frage stellt sich jede Unternehmerin und jeder Unternehmer früher oder später. Möglicherweise sind Sie in der Lage, Ihre Nachfolge intern zu lösen. Unter Umständen streben Sie jedoch eine externe Nachfolge an. Die Ausgangslage und der laufende Prozess sind in jedem Fall unterschiedlich, sehr individuell, immer emotional belegt und werfen wichtige, auch neue Grundsatzfragen auf. 

Wie kann die Zukunft des Unternehmens gesichert werden? Gibt es die ideale Nachfolgerin oder den idealen Nachfolger? Wo sind sie zu finden? Sind nicht nur das nötige Kapital, sondern auch die unternehmerischen Fähigkeiten vorhanden? Kann ich das Unternehmen vertrauensvoll in neue Hände legen? Wer früh plant, hat Zeit und Energie, die optimale und individuelle Lösung für alle Beteiligten zu finden und sich auf die neue Situation, das Loslassen und den neuen Lebensabschnitt einzustellen. 

Konflikte bergen Chancen 

Die gedankliche und emotionale Auseinandersetzung mit der Nachfolge bietet eben auch die einmalige Chance, Antworten auf strategische und unternehmerische Grundfragen zu finden. In gemeinsamen Gesprächen zwischen dem, der das Unternehmen übergibt, und der Nachfolgerin kann die geplante Ausrichtung des Unternehmens diskutiert werden. Langjährige Erfahrung und neue Ideen werden miteinander verknüpft, die unternehmerische Kompetenz des Nachfolgers steht auf dem Prüfstand. Fachwissen, Kreativität, Innovation und Kundenorientierung sind wichtige Entscheidungsmerkmale für die geplante Übergabe. Das Lebenswerk an die richtige Nachfolgerin oder den richtigen Nachfolger abzutreten, beruht sehr oft auch auf einem Bauchentscheid. Der Weg führt oft über schwierige und heikle Diskussionen und ist selten konfliktfrei. Konflikte bieten jedoch Möglichkeiten, die gegenseitigen Erwartungen auszuhandeln und aufeinander zuzugehen. Dies erfordert viel Leidensfähigkeit, Fingerspitzengefühl und vor allem Vertrauen. Genauer gesagt: Vertrauen in den Nachfolger und in die Zukunft, die nun nicht mehr vom Unternehmer allein beeinflusst werden kann.

Frauen spielen eine grosse Rolle 

Vertrauen ist nicht nur ein Gefühl von Sympathie oder Wärme, sondern die Bereitschaft, Informationen preiszugeben, die man sonst nicht unbedingt auf den Tisch legen würde. Deshalb kommt dem Vertrauen zwischen Übergeber und Nachfolger eine so hohe Bedeutung zu. Es ist ein wechselseitiger, jeweils auf dem Vertrauensvorschuss des anderen aufbauender Prozess. Als Berater, die sich auf fähigkeitsorientierte Nachfolgelösungen spezialisiert haben, machen wir die Erfahrung, dass das Vertrauen in persönlichen, zeitintensiven Gesprächen sich viel besser entwickelt als über elektronische Medien. Frauen beispielsweise haben zu gefühlsbetonten Inhalten den leichteren Zugang und können ihre Anliegen als Übergeberin, Partnerin eines Übergebers, als ­Nachfolgerin oder Partnerin eines Nachfolgers klar und unmissverständlich einbringen. Frauen sprechen heikle Tabuthemen an, sind zielorientiert und um einen Konsens bemüht. Ob Frauen oder Männer: Als Gesprächsleiter übernehmen wir als Berater den Lead, um die oft sehr unterschiedlichen Kommunikations- und Entscheidungswege wie auch die Beteiligten in die richtige Richtung und zum Ziel zu führen. 

Punktuelle Unterstützung

Bei einer Firmenübergabe hinterfragen wir immer auch die Fähigkeiten und die Eignung des Nachfolgers. Ist er für mein Unternehmen geeignet? Bringt er die nötigen fachlichen Eigenschaften mit? Kann und will er unternehmerische Risiken eingehen, die zentralen Dinge vorantreiben? Kann er die langjährigen Geschäftsbeziehungen weiter ausbauen und das Vertrauen der Kunden gewinnen? Wo braucht es noch meine Unterstützung als Übergebender? 

Auch die fähigkeitsorientierte Nachfolge basiert nebst objektiven Kriterien auf Vertrauen. Wenn sich ein künftiger Nachfolger von uns auf Merkmale testen lässt, die für den Erfolg als Unternehmer wichtig sind, dann schenkt er uns sein ganzes Vertrauen. Es ist an uns als Berater, aufzuzeigen, wo unternehmerisches Können, Fachwissen und Persönlichkeit entscheidend sind. Wir definieren die Zusammenarbeit zwischen Nachfolger und Übergeber und entwickeln individuelle leistungsorientierte Pakete, wie und wo der Übergeber den Nachfolger punktuell weiter unterstützt. Er kann beispielsweise aktiv bei der Analyse von Problemstellungen mitwirken, sein Wissen einbringen und mithelfen, zielgerichtete Lösungen und neue Ideen zu unterstützen. Falls der Nachfolger seinem eigenen unternehmerischen Urteilsvermögen noch nicht ganz traut, kann der Übergeber seine langjährige Erfahrung einbringen. 

Die Kunden nicht vergessen

Was selbstverständlich scheint, ist es nicht: Der Übergeber führt seinen Nachfolger bei den Kunden ein, unterstützt ihn in schwierigen Kundenbeziehungen, um diese zu erhalten. Er überzeugt die Kunden, ihr Vertrauen auch dem Nachfolger zu schenken. Darüber hinaus begleiten wir Nachfolgerinnen und Nachfolger bei ihrer individuellen und persönlichen Weiterentwicklung und der gezielten Vorbereitung auf ihre neue Aufgabe. 

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